Kirchengemeinde St. Marien in Himmelpforten

Die Kirchengemeinde Himmelpforten engagiert sich seit einigen Jahren für die Steigerung der Biodiversität auf dem kirchlichen Friedhof und gestaltet ihn naturnäher und insektenfreundlicher.

Ein naturnah und insektenfreundlich gestalteter Friedhof bietet Chancen, dass die Maßnahmen, die auf ihm zur Steigerung der Artenvielfalt umgesetzt werden, von den ganz unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzer des Friedhofs „mit nach Hause genommen“ und auch dort umgesetzt werden. 

Insbesondere durch den regelmäßigen Friedhofsbesuch der Kinder unseres Kindergartens „Himmelspforte“ werden die Maßnahmen zur Steigerung der Artenvielfalt in die Familien getragen. Dadurch, dass die Kinder stetig in die laufenden Projekte auf dem Friedhof eingebunden werden, weitet sich die frühkindliche Umwelterziehung auf die Familien aus.

Verschiedene Projekte konnten bereits umgesetzt werden und werden im Nachfolgenden vorgestellt.

Anfang November haben wir auf dem Friedhof in Himmelpforten den Frühling gepflanzt.

Ganz viele Frühblüher wie Krokusse in blau und gelb, Traubenhyazinthen, Blausternchen und Schneeglanz wurden von uns im Rasen und unter der großen Hängebuche gesetzt. Sie sollen helfen, die Artenvielfalt auf unserem naturnahen und insektenfreundlichen Friedhof zu steigern.

Jetzt heißt es: Abwarten und Tee trinken...

Bei bestem Sonnenwetter hat sich unsere ehrenamtliche Friedhofs-AG Ende April getroffen und

Tatkräftige Unterstützung lieferten jugendliche Konfirmanden, Teile der SPD-Fraktion unseres Gemeinderates und unsere Schöpfungsbotschafterin Stefanie Romund.

Die BürgerEnergie Buxtehude eG hat im April dieses Jahres zu einer Spendenaktion aufgerufen. Ein Teil davon spendet die Bürgerenergie der Kirchengemeinde Himmelpforten für den örtlichen Friedhof.

 „Wir freuen uns, dass wir nachhaltige Projekte in der Region unterstützen können. Das Bewusstsein der Bevölkerung für naturnahe Lebensräume wird geschärft, denn ein umweltfreundlich gestalteter Friedhof beinhaltet eine Fülle an attraktiven Lebensräumen für Pflanzen und Tiere und trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei“, so Rainer Gerken von der BürgerEnergie Buxtehude eG.

„Das Bewusstsein der Bevölkerung für naturnahe Lebensräume, die auch auf einem Friedhof entstehen können, wird so geschärft“, ergänzt Christopher Haines, ebenfalls BürgerEnergie Buxtehude eG.

Mitte Oktober wurden auf dem Friedhof mit den gespendeten Geldern der BürgerEnergie Buxtehude eG ein insektenfreundliches Staudenbeet gestaltet und zahlreiche Frühblüher wie Krokusse, Schneeglöckchen, Wildtulpen und Traubenhyazinthen auf der Freifläche bei den Insektenhotels gepflanzt. 

Seit einiger Zeit wird unser kirchlicher Friedhof in Himmelpforten naturnäher umgestaltet, so dass wertvoller Lebensraum für Insekten entsteht. So haben wir z. B. bereits zwei Mustergräber mit insektenfreundlicher Stauden- und Zwiebelblumenbepflanzung gestaltet sowie zahlreiche, für Insekten wertvolle Gehölze auf dem Friedhof gepflanzt. 

Ende April hat Bernd Unglaub, Streuobst-Pädagoge und Mitglied im Verein „GNU e. V. – Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz“, zusammen mit unserem Kindergarten „Himmelspforte“ zwei Insektenhotels auf dem Friedhof – nahe der Insektenschutzhecke – aufgestellt. Die Kinder waren wissbegierig und mit Feuereifer dabei, den Insekten auf unserem kirchlichen Friedhof Unterschlupfmöglichkeiten zu bauen. Hier gilt unser besonderer Dank der Reetdachdeckerei Raap aus Düdenbüttel, die die Reetbündel spendete.

Die Bingo-Umweltstiftung hat das Projekt „LebensRaum Friedhof“ dank ihrer finanziellen Unterstützung möglich gemacht. 

Wir sagen: DANKE!

Die Bewahrung der Schöpfung oder vielmehr die Rettung der Schöpfung liegt der Projektgruppe „Let’s get green“ der Ev. Jugend Hannovers besonders am Herzen. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, in jedem Kirchenkreis der Landeskirche Hannovers einen Baum zu pflanzen und so einen aktiven Beitrag zum Klima­schutz leisten und zur Nachahmung anstiften. 

Mit der Aktion „Baum für Baum“ wurden Kirchen­gemeinden und Kirchenkreise aktiv angesprochen und bei der Umsetzung der unterstützt. Die ersten 30 Bäume wurden zudem aus Projektmitteln bezuschusst.

Unsere Kirchengemeinde machte bei der Aktion mit und pflanzte auf dem Friedhof eine Elsbeere. Unser Friedhofsgärtner Andreas Müller zeigt Interessierten gern den frisch gepflanzten Baum. 

Ausgewählte Gehölze, deren Blüten viel Pollen und Nektar für Schmetterlinge, Hummeln und Bienen bieten und deren Blätter gleichzeitig den Schmetterlingsraupen Nahrung liefern, wurden in einer Gemeinschaftsaktion auf dem Himmelpfortener Friedhof gepflanzt.

„Wir freuen uns, dass wir dank Unterstützung der „Umweltstiftung“ der Kreissparkasse Stade und der LIONS Naturschutz-Stiftung Stade eine Insektenschutzhecke auf dem Friedhof pflanzen können“, so Anke Mergard und Heike Hellwege vom Kirchenvorstand. Zu den Gehölzen, die auf dem Himmelpfortener Friedhof gepflanzt wurden, zählen insbesondere Weißdorn, Hundsrose und Vogelbeere. Aber auch Liguster, Holzapfel und Salweide fanden ihren Platz in der Hecke.

„Durch die zunehmende Versiegelung von Gärten und Bekiesung von Beeten nehmen Artenbestand und -vielfalt ab. Hier auf dem Friedhof kann dem durch die Pflanzung einer solchen Insektenschutzhecke entgegengewirkt werden“, so Dr. Wolfgang Kurtze vom LIONS Club Stade.

Nach getaner Arbeit gab es zum Abschluss eine kleine Stärkung.

Erste Maßnahmen der Umgestaltung, die durch die Bingo-Umweltstiftung Niedersachsen gefördert wird, wurden umgesetzt. 

Hier liegt der Schwerpunkt darauf, dass ein umweltfreundlich gestalteter Friedhof eine Fülle an attraktiven Lebensräumen für Pflanzen und Tiere beinhaltet und zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt. 

„Unser Friedhof bietet nicht nur Potenzial für menschliche Bedürfnisse bei der Trauerbewältigung, sondern auch vielfältige Möglichkeiten für heimische Fauna und Flora, die hier ein wertvolles Refugium finden können“, so Friedhofsgärtner Andreas Müller. 

Zu diesem Zweck wurden an ausgewählten Stellen des Friedhofs Bäume und Sträucher gepflanzt, die besonders wertvoll für verschiedene Insektenarten sind.

Kurz nach Ostern wurden auf dem Friedhof in Himmelpforten von der Friedhofsverwaltung zwei Gräber angelegt, die eine alternative Grabbepflanzung mit Stauden und Zwiebelblumen zeigen sollen.

„Wir haben einen sonnigen und einen halbschattigen Standort bei der Bepflanzung berücksichtigt“, so Friedhofsgärtner Andreas Müller. „Wir wollen zeigen, wie Gräber pflegeleicht gestaltet werden können und gleichzeitig Insekten deutlich mehr Nahrung bieten als Saisonware, die oftmals pestizidbelastet ist.“

„Wir freuen uns, dass die BINGO-Umweltstiftung unser Projekt, den Friedhof naturnäher zu gestalten, finanziell unterstützt“, sagen Reiner Peters und Petra Behrmann vom Kirchenvorstand.

Die Pflanzpläne sind hier auf der Homepage der Kirchengemeinde (siehe weiter unten) zum Download hinterlegt.

Im Herbst geht das Projekt in die nächste Runde. Dann werden die ausgewählten Zwiebelblumen auf die Mustergräber gesetzt.

Das Haus kirchlicher Dienste unterstützt bei der Grabgestaltung mit einem Plan zur Grabbepflanzung.

Mit Stauden und Zwiebelblumen gestaltete Gräber sind weniger arbeits- und kostenintensiv als die Wechselbepflanzung eines Grabes mit Saisonware. Hinzu kommt, dass Saisonware häufig durch Pestizide belastet ist, die sich nachteilig auf die Insekten auswirken.

Naturnahe Gärten und Friedhöfe werden für Insekten als Zufluchtsorte immer wichtiger.

Die Musterbepflanzung vom Haus kirchlicher Dienste bietet zwei unterschiedlich Pflanzpläne: 

So gestaltete Gräber bieten Insekten Lebensraum und Nahrungsquelle und sehen ganzjährig schön aus.

Eine Übersicht über weitere Ideen und Veranstaltungen des Hauses kirchlicher Dienste zum Bereich Friedhof gibt es hier.

Der BUND Niedersachsen gibt auf seiner Homepage Tipps zu wildbienenfreundlichen Bepflanzungen sowie Anleitungen zum Bau von Nisthilfen.
Zur Homepage des BUND Niedersachsen geht es hier.

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