St. Marienkirche
Beschreibung
- Kirche:
1255 siedelte eine kleine Gruppe von Nonnen von der anderen Seite der Oste nach Eulsete, dem jetzigen Himmelpforten. Auf einem Sandrücken inmitten sumpfiger Landschaft entstanden Kloster, Kirche (1330) und Mühle. Nachdem um das Jahr 1556 die Reformation in Himmelpforten eingeführt wurde, blieb das Kloster als evangelisches Damenstift bestehen.
Die ursprüngliche Kirche war größer, höher und besaß ein Kreuzgewölbe. 1737 wurde die baufällige Kirche größtenteils abgerissen. Aus Geldmangel wurde sie mit dem alten Baumaterial in der heutigen Größe wieder aufgebaut. Nur ein Teil der Apsis und der östliche Teil der Nordmauer, außen mit den großen eisernen Türangeln erkennbar, sind erhalten geblieben. 1788 wurde die Kirche eingeweiht.
Die St. Marienkirche in Himmelpforten hat keinen Kirchturm, sondern nur einen kleinen Dachreiter. Das ist in dieser Gegend eher ungewöhnlich. Dieses Gotteshaus gehörte zu dem Zisterzienserkloster Porta Coeli, die "Pforte zum Himmel". Die Zisterzienser legten Wert auf ein bescheidenes Leben und auch auf bescheidene Kirchen, bei denen auf einen Turm verzichtet wurde.
- Orgel:
Die Kirche bekam erst 1834 eine Orgel (96 Jahre nach der Einweihung). Sie wurde in Stade gekauft, als die dortige Nicolaikirche abgerissen werden sollte. Hauptwerk, Brustwerk und Pedale erwarb Himmelpforten, das Rückpositiv wurde nach Kirchlinteln bei Verden verkauft.
Die Orgel wurde 1587-1590 unter Verwendung älterer Register von Hans Scherer dem Älteren und Antonius Wilde gebaut. Sie ist somit eine der ältesten Orgeln im Landkreis Stade. Arp Schnitger baute die Orgel 1677 noch einmal um. Die Orgel hat 24 Register und 1.500 Pfeifen.
1955/1956 geschah ein durchgreifender Umbau durch Paul Ott (Göttingen) und 1987 setzte A. Führer (Wilhelmshaven) die Orgel nach einer Kirchenrenovierung in Stand. Leider gab das Orgelwerk die qualitätsvollen Klänge Scherers über lange Zeit nur noch in Maßen wieder.
2014 erfuhr die Orgel eine grundlegende Restaurierung auf dem Zustand von 1956. Dabei wurden die historischen Pfeifen aus dem 16. bis zum 19. Jahrhundert klanglich profiliert und die Pfeifen von 1955/56 an diese Pfeifen angeglichen.
- Innenraum der Kirche:
An der Treppe zur Empore befindet sich ein Opferstock aus dem 16. Jahrhundert, in dem auch heute noch nach jedem Gottesdienst für die Diakonie der eigenen Gemeinde gesammelt wird.
Auch der Altar der Klosterkirche war so morsch, dass er nicht wieder verwendet werden konnte. 1737/1738 wurde ein von J. A. Relling erbauter Kanzelaltar verwendet, da man zur damaligen Zeit die Predigt von der Kanzel wichtiger als die Handlung des Abendmahls vom Altar aus ansah. Die beiden ovalen Schilder am Altar tragen die lateinische Inschrift "Vere hic est nihil aliud nisi domus dei et porta coeli. - Hier ist nichts Anderes als das Haus Gottes und die Pforte des Himmels." (1.Buch Mose, Kapitel 28). Nach dieser "Porta Coeli" bekam das Kloster seinen Namen, später auch der Ort Himmelpforten.
Über dem Altar sieht man einen Strahlenkranz, darin ein gleichseitiges Dreieck als Symbol der Dreieinigkeit Gottes mit der hebräischen Inschrift "Jahwe - Ich bin der, der für dich da ist."
An der Südmauer befindet sich ein Epitaph für die Äbtissin des ehemaligen Damenstiftes, Maria von Weyhe (1591 - 1616).
An der Empore der Nordseite befinden sich 15 sehenswerte Passionsgemälde. Sie stammen ebenso wie die Orgel aus der ehemaligen Stader Nicolaikirche.
- Klostergarten:
Anlässlich der 750 Jahrfeier in 2005 entstand in ehrenamtlicher Tätigkeit vor der Kirche die Nachbildung eines historischer Klostergartens mit Heil- und Symbolpflanzen, die es schon im Mittelalter gab.
Der Garten ist frei zugänglich und kann jederzeit besichtigt werden.
Öffnungszeiten
Offene Kirche von April bis September
Dienstag - Samstag
10 - 12 Uhr u. 14 - 16 Uhr
Gottesdienste
Jeden Sonntag.
genaue Angaben in der Rubrik "Termine" unserer Homepage
Gebäude
- Erbauungsjahr
- 1330, Neuaufbau 1738 bis 1788
- Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt
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- Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus
- Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus
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- Wir bieten auf Nachfrage Führungen an
- Wir bieten auf Nachfrage Führungen an
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- Wir führen besondere Veranstaltungen durch
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- Wir führen das Signet "Verlässliche geöffnete Kirche"
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- Wir führen das Signet "Radwegekirche"
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- Wir sind eine Station auf einem Pilgerweg
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- Wir liegen an einem Rad-/wanderweg
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- Bei uns gibt es Trinkwasser in der Nähe
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- Kulturkirche
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