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Kultur in der Kirche

23.08.2024 / 19:30

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Orgelkonzert mit dem "Fahrradkantor" Martin Schulze

Ein kleines Angebot an Fingerfood und Getränken rundet den Kulturabend ab.

Wir bitten zur besseren Planung um Platzreservierung der teilnehmenden Personen per E-Mail an kulturkirche-himmelpforten@gmx.de oder per Telefon im Kirchenbüro (04144/ 8495).

Bei Anmeldung per E-Mail erhalten Sie von uns anschließend eine Anmeldebestätigung.

Veranstaltungsort

St. Marienkirche Himmelpforten

Bei der Kirche 2
21709 Himmelpforten

"Fahrradkantor" Martin Schulze

Quelle: KG Himmelpforten
Der "Fahrradkantor" an den Pedalen in der St. Marienkirche in Himmelpforten
Am liebsten nimmt Martin Schulze sein Fahrrad gleich mit in die Kirche. Denn der Kantor weiß es gern behütet. Nicht ohne Grund. Sein Fahrrad ist sein Markenzeichen; eine Art Lebensbegleiter und wertvolles Gut, wie er verrät. Und seit wenigen Tagen ist es durch das Deutsche Patent- und Markenamt auch bestätigt: er ist der einzige in Deutschland, der sich "Fahrradkantor" nennen darf. Seine Konzertsaison dauert jeweils von Mai bis Ende September. In dieser Zeit legt der freiberufliche Kirchenmusiker etwa 15000 Kilometer deutschlandweit mit seinem Fahrrad zurück - von Kirche zu Kirche, von Orgelkonzert zu Orgelkonzert. (…) 

Er fährt bei jedem Wetter, mitunter zwischen 200 und 400 Kilometer am Tag. "Wenn ich mal eine Woche nicht Rad fahren kann, werde ich hibbelig", beschreibt der 50-Jährige. Und wenn er länger nicht Orgel spielt, mindestens ebenso. Fahrrad und Orgel, Orgel und Fahrrad – diese beiden Dinge gehören für ihn zusammen. (…) "Die körperliche Spannung nehme ich bewusst mit und baue sie in mein Orgelspiel ein", erklärt er. Wenn man körperlich erst in eine Art Trägheit verfalle, drücke sich das im Klang der Melodie aus. (…) 

Zu seinen besonderen Fähigkeiten als Musiker, so schätzt er es selbst ein, gehört vor allem Flexibilität. In kürzester Zeit kann er sich auf neue Instrumente und Gegebenheiten einstellen. "Denn jede Orgel ist ein Unikat, die extra für eine bestimme Kirche gebaut wurde", erklärt er. Die Vielfältigkeit und die klanglichen Möglichkeiten, die sich damit verbinden, reizen ihn. Zur Vorbereitung auf seine Konzerte informiert er sich über die jeweilige Orgel. Aus welchem Baujahr und aus welcher Werkstatt stammt sie? Danach gestaltet er sein Programm. Denn Stücke, die in anderen Zeitepochen für ein anderes Klangprofil geschrieben wurden, klingen nicht. 

                                                                                                                                          (Quelle: evangelisch.de, 27.02.2018)